Steffi Graf, die bekannte TV-Persönlichkeit und Tennislegende, musste sich wie eine Löwin für ihre Familie einsetzen. Ihr Bruder befand sich in einer aussichtslosen Situation und wurde zu 364 Tagen Gefängnis verurteilt.
Das „große Vergehen“ ereignete sich im August 2020 im US-Bundesstaat Nevada, als Michael per SMS einen Freund bedrohte, dessen Ex-Frau die Autoscheibe eingeschlagen hatte. Das ganze Geschehen wurde sogar auf Video festgehalten, was als belastender Beweis galt. Die Strafe schien unausweichlich. Doch dank Steffi Graf kam es zu einer überraschenden Wendung.
Zunächst beantragte Steffi Graf gemeinsam mit Michaels Sohn die Vormundschaft über ihren Bruder. Obwohl er sich vor Gericht dagegen wehrte, gab die Tennislegende nicht auf und kämpfte weiterhin für ihn. Sie ermöglichte ihm Behandlungen in einer renommierten Klinik in Las Vegas und engagierte den erfahrenen Strafverteidiger Scott Steinhoff, der für seine Fähigkeit bekannt ist, das Strafmaß seiner Mandanten erheblich zu reduzieren.
Und tatsächlich gelang es Steinhoff, einen beeindruckenden Deal für Michael auszuhandeln. Aufgrund der positiven Auswirkungen der Klinikaufenthalte wurde die Anklage auf eine „Ordnungswidrigkeit“ herabgestuft.
Michael bekannte sich schuldig und musste seinem Opfer eine Entschädigung von 550 Euro zahlen. Nun hat er die Chance, ein neues Leben zu beginnen, unterstützt von seiner liebevollen Familie.